Die Forderung nach neuromuskulärem Monitoring

Gemeinsam mit uns das Vermeidbare vermeiden

Every operating theatre or location where NMB drugs are used should be equipped with a quantitative neuromuscular monitoring device.
A.A Klein et al | Guideline from Association of Anaesthetists, Anesthesia, 2021
Recommendations for standards of monitoring during anaesthesia and recovery 2021

Warum die neuromuskuläre Blockade überwachen?

Die postoperative residuale Paralyse ist ein zu wenig beachtetes Ereignis. Die Überwachung der Wirkungen von Muskelrelaxanzien stellt sicher, dass diese intraoperativ angemessen eingesetzt werden und hilft, eine verbleibende neuromuskuläre Schächung zu verhindern.

Die anerkannte Definition für eine “adäquate Erholung” von einer neuromuskulären Blockade ist die Rückkehr der Train-of-Four-Ratio (TOF) auf oder über 0,9 (90 %). Bei diesem Erholungsgrad ist die funktionelle Intaktheit der Muskeln, die am Schutz der Atemwege beteiligt sind, größtenteils wiederhergestellt.

Die einzige zuverlässige Methode zur Bestätigung einer adäquaten Erholung von der neuromuskulären Blockade und zur Vermeidung einer postoperativen residualen Schwächung ist die quantitative neuromuskuläre Überwachung.

Das Vermeidbare vermeiden

Jedes Jahr sind Millionen von Patienten von postoperativen Atemwegskomplikationen betroffen. Allein in den USA erleiden jährlich mehr als 100.000 Patienten unerwünschte Ereignisse im Zusammenhang mit einer unerkannten residualen neuromuskulären Blockade.

Ohne eine quantitative Überwachung der neuromuskulären Blockade besteht ein erhöhtes Risiko für:

  • Lungenentzündung
  • Atelektase
  • Hypoxie
  • Reintubation
  • Pulmonale Aspiration
  • Obstruktion der Atemwege
  • Pharyngeale Dysfunktion
  • Verlängerte Aufenthalte im Aufwachraum
  • Unangenehme postoperative Symptome wie Muskelschwäche

Proaktive Entscheidungshilfe

Die Kenntnis des aktuellen Grades der Muskelparalyse hilft Ihnen, proaktive und fundierte Entscheidungen zu treffen:

  • Muskelrelaxans-Dosierung
  • Art des Reversierungsmedikaments
  • Optimale Reversierungsdosis
  • Wenn Spontanerholung eine Option ist
  • Wenn eine angemessene Erholung der Atemmuskulatur eingetreten ist
  • Der richtige Zeitpunkt für eine sichere tracheale Extubation

64%

der Patienten in einer kürzlich durchgeführten Studie erlebten RNMB

+80 min

Die Aufenthaltsdauer im Aufwachraum erhöht sich bei Patienten mit TOFR‘s < 0,9 um 80 Minuten

93%

der Patienten, die von einer schweren kritischen Komplikation betroffen sind, haben RNMB.

X3

CREs traten dreimal häufiger bei Patienten auf, die Muskelrelaxanzien erhielten und TOFR‘s < 0,9 hatten

Referenzen

A.A Klein et al. Recommendations for standards of monitoring during anaeshtesia and recovery 2021. Anaesthesia 2021; 76,1212-1223

Naguib M, et al. Consensus Statement on perioperative Neuromuscular Monitoring. Anest Analg. 2018; 127(1):71-80

Thilen SR. Neuromuscular Blockade Monitoring, Anesthesiology Clinics 2021,39; P457-76

Weigel WA. Neuromuscular Blockade Monitoring and reversal-a clinical and pharmacoeconomic update. 2021; Advances Anesth 39;169-88

Murphy GS, Brull SJ. Quantitative Neuromuscular Monitoring and Postoperative Outcomes: A Narrative Review, Anesthesiology, Feb 2022, Vol. 136,345-361

Iwasaki H. A comparison between the adductor pollicis muscle using TOF-Watch SX and the Abductor Digiti Minimi Muscle Using TetraGraph in Rocuronium-Induced Neuromuscular Block: A Prospective Observational Study, Anesth Analg, Jan 2022 PAP

Saager L, Maiese EM, Bash LD, et al. Incidence, risk factors and consequences of residual neuromuscular block in the United States: The prospective, observational, multicenter RECITE-US study. J Clin Anesth. 2019;55:33-41

Butterly A et al, Postoperative Residual Curarization from inter-mediate acting neuromuscular blocking agents delays recovery from discharge. BR J Aneast; 2010 Sep; 105(3):304-9

Martinez-Ubieto J et al, Prospective study of residual neuromuscular block and postoperative respiratory complications in patients reversed with neostigmine vs sugammadex. Minerva Anesthesiol. 2016;82(7):735-742

Norton et al, Rev Esp Anestesiol Reanim 2013;60(4):3190-196

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